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Digitales Entlassmanagement

Digitales Entlassmanagement: Effiziente Patientenweiterleitung im Krankenhausinformationssystem

Das Entlassmanagement im Gesundheitswesen stellt eine große Herausforderung dar. Die reibungslose und effiziente Weiterleitung von Patienten in die Anschlussversorgung erfordert eine präzise Koordination und den Austausch von relevanten Informationen zwischen verschiedenen Akteuren. In der Vergangenheit waren diese Prozesse oft manuell und zeitaufwändig, was zu Verzögerungen und Fehlern führen konnte. Häufig zum Nachteil der Patientinnen und Patienten.

Die Digitalisierung bietet hier eine vielversprechende Lösung. Durch die Implementierung eines digitalen Entlassmanagements im Krankenhausinformationssystem können wichtige Daten und Informationen nahtlos ausgetauscht und verarbeitet werden. Dies ermöglicht eine effizientere Patientenweiterleitung und verbessert die Qualität der Aufnahme und Entlassung für Patientinnen und Patienten.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein digitales Entlassmanagement im Krankenhausinformationssystem mit seinen Schnittstellen funktioniert und welche Vorteile es für das jeweilige Patientenportal bietet. Sie erhalten Einblicke in die neuen Nachrichtenformate “KHIN” und “KANT”, die ab Januar 2019 eingeführt wurden, und erfahren, welche Rolle das Krankenhausinformationssystem bei der Weiterleitung von relevanten Daten wie beispielsweise die Verweildauer an die Krankenkasse spielt. 

Die Rolle des KIS beim digitalen Entlassmanagement

Die KIS-Plattform mit den jeweiligen Schnittstellen spielt in Krankenhäusern eine entscheidende Rolle beim digitalen Entlass im Gesundheitswesen. Es dient als zentrale Produkt zur Erfassung, Verarbeitung und Weiterleitung von relevanten Informationen und Daten. Doch welche Funktionen und Aufgaben hat das Krankenhausinformationssystem genau?

Daten-Aggregation

Eine der Hauptaufgaben des KIS in Krankenhäusern besteht darin, Informationen und Daten aus verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel Aufnahme, Behandlung und Entlassung, zu integrieren. Dies umfasst beispielsweise medizinische Befunde, Entlassungsberichte, diagnostische Ergebnisse, Pflege und weitere relevante Informationen.

Durch die zentrale Speicherung und Verfügbarkeit dieser Daten wird eine ganzheitliche Betreuung der Patienten durch alle Mitarbeiter ermöglicht. Ärzte und Pflegekräfte können so auf alle relevanten Informationen zugreifen und eine fundierte Entscheidung über die weitere Behandlung und Pflege treffen.

Bereitstellung der Daten

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Weiterleitung der relevanten Daten an die Krankenkasse. Das Krankenhausinformationssystem stellt sicher, dass alle vor allem für die Abrechnung notwendigen Informationen und Daten elektronisch an die zuständige Krankenkasse übermittelt werden.

Dadurch wird eine schnellere Bearbeitung und Entscheidungsfindung ermöglicht. Die Krankenkasse kann die Daten dann verwenden, um die Kosten der Weiterbehandlung zu überprüfen und über schnelle Einträge zum Patient zu genehmigen.

Die Integration von Informationen und Daten aus verschiedenen Quellen ist eine komplexe Aufgabe, die eine hohe Datenqualität erfordert. Das Krankenhausinformationssystem muss sicherstellen, dass die übermittelten Daten korrekt und vollständig sind. Es sollten keine fehlerhaften oder unvollständigen Informationen übertragen werden, um eine sichere und effiziente Patientenweiterleitung zu gewährleisten.

Datenschutz

Darüber hinaus spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Das Krankenhausinformationssystem muss sicherstellen, dass alle übertragenen Daten vertraulich behandelt werden und den geltenden Datenschutzbestimmungen entsprechen. Patienten haben das Recht, über die Verwendung und Weitergabe ihrer Daten informiert zu werden und der Übermittlung zu widersprechen, wenn sie dies wünschen.

Die Nachrichtenformate “KHIN” und “KANT” beim digitalen Entlassmanagement

Mit der Einführung der neuen Nachrichtenformate “KHIN” (Krankenhausinformationssystem-Nachrichten) und “KANT” (Kommunikation und Nachrichtenaustausch im Transfersystem) wird das digitale Entlassmanagement im Überleitungsmanagement weiter optimiert. Doch was genau sind diese neuen Formate und wie tragen sie zur verbesserten Weiterleitung von relevanten Daten an die Krankenkasse bei?

KHIN

“KHIN” ermöglicht den elektronischen Austausch von Informationen und Daten zwischen dem Krankenhausinformationssystem und der Krankenkasse. Es handelt sich um eine standardisierte und strukturierte Form der Kommunikation, die eine schnellere und effizientere Bearbeitung der Daten ermöglicht.

Durch die einheitliche Datenstruktur werden Fehler minimiert und die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht. Die Kliniken können so relevante Daten wie Diagnosen, Behandlungspläne und Entlassungsberichte elektronisch an die Krankenkasse übermitteln.

KANT

“KANT” hingegen konzentriert sich auf die Kommunikation und den Nachrichtenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren im Transfersystem. Es ermöglicht die nahtlose Zusammenarbeit und den Austausch von relevanten Informationen zwischen den Kliniken, der Rehabilitationseinrichtung, dem Pflegedienst und anderen beteiligten Partnern.

Durch die standardisierte und strukturierte Kommunikation wird eine effiziente Koordination und Weiterleitung der Patienten gewährleistet. Alle relevanten Informationen können schnell und sicher übermittelt werden, um eine nahtlose Versorgung der Patienten zu ermöglichen.

Die Nachrichtenformate “KHIN” und “KANT” bieten eine Vielzahl von Vorteilen für das digitale Entlassmanagement. Sie ermöglichen eine schnellere Bearbeitung und Entscheidungsfindung, reduzieren den manuellen Aufwand und minimieren Fehler bei der Datenübertragung. Durch die standardisierte und strukturierte Kommunikation wird eine einheitliche Datenstruktur geschaffen, die eine nahtlose Integration und Weiterleitung der relevanten Daten ermöglicht.

Darüber hinaus bieten die neuen Formate eine verbesserte Transparenz und Nachverfolgbarkeit der Kommunikation. Es ist klar ersichtlich, welche Informationen an wen gesendet wurden und welche Informationen noch ausstehen. Dies erleichtert die Überwachung und Koordination der Weiterleitung der Patienten und sorgt für eine effiziente und qualitativ hochwertige Versorgung.

Kommunikationswege und zeitliche Vorgaben beim Entlassmanagement

Das digitale Entlassmanagement im Krankenhausinformationssystem erfordert eine effiziente und zeitnahe Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren. Doch welche Kommunikationswege werden dabei genutzt und welche zeitlichen Vorgaben sind zu beachten. Und was sagt das Gesetz?

Die Kommunikation beim Entlassmanagement kann auf verschiedene Arten erfolgen. Eine häufig genutzte Methode ist der elektronische Datenaustausch über das Krankenhausinformationssystem. Hierbei werden relevante Informationen wie Diagnosen, Behandlungspläne und Entlassungsberichte elektronisch an die beteiligten Parteien übermittelt. Dies ermöglicht eine schnelle und sichere Weiterleitung der Daten und eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus, der Rehabilitationseinrichtung, dem Pflegedienst und anderen beteiligten Akteuren.

Ein weiterer Kommunikationsweg ist die direkte Kommunikation per Telefon oder E-Mail. Hierbei können wichtige Informationen und Absprachen zwischen den beteiligten Parteien ausgetauscht werden. Dies ermöglicht eine persönliche und schnelle Kommunikation, insbesondere bei dringenden Angelegenheiten. Es ist jedoch wichtig, dass solche Kommunikationswege sicher und vertraulich sind, um den Schutz der Patientendaten zu gewährleisten.

Neben den Kommunikationswegen gibt es auch zeitliche Vorgaben, die beim Entlassmanagement zu beachten sind. Eine wichtige Vorgabe ist die rechtzeitige Übermittlung der relevanten Daten an die Krankenkasse. Hierbei ist es wichtig, dass die Daten innerhalb einer bestimmten Frist übermittelt werden, um eine reibungslose und zeitnahe Abrechnung zu ermöglichen. Die genauen zeitlichen Vorgaben können je nach Krankenkasse und regionalen Vorgaben variieren. Es ist daher wichtig, sich über die jeweiligen Vorgaben zu informieren und diese einzuhalten.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Parteien zeitnah erfolgt, um eine nahtlose Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Informationen und Absprachen schnell und effizient getroffen werden müssen, um Verzögerungen im Entlassungsprozess zu vermeiden. Eine effektive Koordination und Kommunikation zwischen dem Krankenhaus, der Rehabilitationseinrichtung, dem Pflegedienst und anderen beteiligten Partnern ist daher von großer Bedeutung.

Die Verbindung zwischen Entlassmanagement und Abrechnung im Krankenhaus

Das Entlassmanagement im Krankenhaus ist eng mit der Abrechnung verbunden, da es eine wichtige Rolle bei der korrekten und zeitnahen Abrechnung von Leistungen spielt. Doch wie genau hängen diese beiden Prozesse zusammen?

Das Entlassmanagement umfasst die Planung und Organisation der Entlassung eines Patienten aus dem Krankenhaus. Es beinhaltet die Koordination der erforderlichen Maßnahmen, wie beispielsweise die Überweisung an eine Rehabilitationseinrichtung oder die Verordnung von häuslicher Krankenpflege. Während des Entlassprozesses werden relevante Informationen wie Diagnosen, Behandlungspläne und Entlassungsberichte erfasst und an die beteiligten Parteien übermittelt.

Diese Informationen sind auch für die Abrechnung von Leistungen von großer Bedeutung. Die korrekte und vollständige Dokumentation der erbrachten Leistungen ist entscheidend für die Abrechnung mit den Krankenkassen. Die Informationen aus dem Entlassmanagement dienen als Nachweis für die erbrachten Leistungen und ermöglichen eine genaue Abrechnung.

Die Übermittlung der relevanten Daten an die Krankenkassen erfolgt in der Regel elektronisch über spezielle Nachrichtenformate wie “KHIN” und “KANT”. Diese Formate ermöglichen eine schnelle und sichere Weiterleitung der Daten und gewährleisten eine reibungslose Abrechnung. Durch den elektronischen Datenaustausch wird die manuelle Übertragung von Informationen reduziert, was zu einer höheren Effizienz und Genauigkeit bei der Abrechnung führt.

Darüber hinaus ermöglicht das digitale Entlassmanagement eine bessere Transparenz und Nachverfolgbarkeit der Kommunikation zwischen dem Krankenhaus und den Krankenkassen. Alle relevanten Informationen sind elektronisch verfügbar und können bei Bedarf abgerufen werden. Dies erleichtert die Überprüfung und Bearbeitung von Abrechnungen und trägt zur Vermeidung von Fehlern und Unstimmigkeiten bei.

Die enge Verbindung zwischen dem Entlassmanagement und der Abrechnung im Krankenhaus zeigt, wie wichtig eine effiziente und genaue Dokumentation und Weiterleitung von Informationen ist. Durch den Einsatz digitaler Prozesse und spezieller Nachrichtenformate wird die Abrechnung optimiert und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und den Krankenkassen ermöglicht.

Förderung mit Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)

Damit dei Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen weiter voranschreitet können Patientenportale oder andere Systeme, die die digitale Erfassung und Entlassung von Patienten sowie die nahtlose Überleitung der Patienten an nachfolgende Versorger ermöglichen, gemäß §19 KHSFV gefördert werden.

Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes kann eine Förderung in Betracht gezogen werden kann, auch weieter Aspekte des zweiten Förderkriteriums umgesetzt werden, wie das digitale Aufnahme- und Behandlungsmanagement.

Fazit: Digitales Entlassmanagement als Patientenportal für Patienten und

Die Probleme und Herausforderungen im traditionellen Entlassungsprozess werden durch die Digitalisierung effizient bewältigt. Das Überleitungsmanagement spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es Informationen integriert und sicherstellt, dass sie korrekt und zeitnah an die Krankenkassen weitergeleitet werden.

Die Einführung der Nachrichtenformate “KHIN” und “KANT” hat die Effizienz des digitalen Entlassmanagements weiter gesteigert, indem sie eine schnelle und strukturierte Kommunikation ermöglichen. Diese Formate bieten Vorteile wie eine schnellere Bearbeitung von Daten, weniger manuellen Aufwand und minimierte Fehler bei der Datenübertragung.

Die Wahl der Kommunikationswege und die Einhaltung zeitlicher Vorgaben sind entscheidend, um eine reibungslose Patientenweiterleitung in einer Klinik zu gewährleisten. Die enge Verbindung zwischen dem Entlassmanagement und der Abrechnung unterstreicht die Bedeutung einer präzisen Dokumentation und Datenübermittlung.

Insgesamt zeigt dieser Artikel, wie die Digitalisierung beim Klinik- oder Krankenhausaufenthalt die Qualität der Patientenversorgung verbessert und gleichzeitig die administrativen Prozesse optimiert. Die Implementierung neuer Technologien und Standards eröffnet die Möglichkeit, die Effizienz und Genauigkeit der Gesundheitsversorgung weiter zu steigern und somit den Patienten letztendlich eine bessere Versorgung zu bieten. Davon profitieren alle Akteure, Ansprechpartner und auch die Angehörigen.
Min.

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